Finanzen

Ökonom Straubhaar gegen Robotersteuer

Euroscheine
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Während auf der Hannover Messe die neuesten Industrieroboter vorgestellt werden, hat der Ökonom Thomas Straubhaar mit deutlichen Worten vor der Einführung einer Robotersteuer gewarnt. Diese halte er für "die dümmste Antwort auf die Veränderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben", sagte der Wirtschaftsprofessor von der Universität Hamburg der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Die Befürworter wollen mit einer solchen Abgabe den Sozialstaat zukunftsfest machen. "Der Roboter ist nicht der Feind des Menschen, sondern sein Freund." Die Maschine helfe den Arbeitnehmern, produktiver zu werden. "Der Arbeiter kann dank des Roboters eine höhere Wertschöpfung pro Stunde erzielen und so wettbewerbsfähig bleiben." Eine Robotersteuer würde nach Straubhaars Ansicht dazu führen, dass Jobs nicht an Roboter verloren gehen, sondern an das Ausland. Straubhaar schwebt stattdessen eine Wertschöpfungsabgabe in Höhe von 50 Prozent vor, die anfällt, sobald ein Unternehmen Gewinne auszahlt - sei es in Form von Löhnen an die Mitarbeiter oder Kapitalerträgen an die Eigentümer. Lohnsteuer und Sozialabgaben würden in dem Modell entfallen.
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