Finanzen

Bertelsmann-Chef sieht Musikindustrie im Aufwind

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(Quelle: Silver Spoon, Lizenztext: dts-news.de/cc-by)
GDN - Der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns Bertelsmann, Thomas Rabe, sieht die Musikindustrie nach schweren Umbrüchen und Umsatzrückgängen wieder im Aufwind. "Es wurde noch nie so viel Musik konsumiert wie heute", sagte Rabe im Interview mit dem Magazin "Rolling Stone".
Allerdings brauche es neue Geschäftsmodelle, die diesen Umbrüchen Rechnung tragen. Die Musikindustrie habe in der Vergangenheit einige Fehler gemacht, so Rabe weiter. "Sie hat die Digitalisierung anfangs nicht ernst genommen, konnte sich dann nicht einigen, wie man das digitale Musikgeschäft vermarktet, bis Steve Jobs iTunes hingestellt hat." Dabei bringe die Digitalisierung aber auch viele Vorteile, so seien die Einstiegskosten bei digitalen Produktionen deutlich geringer: "Die wirtschaftlichen Bedingungen, um mehr junge Künstler zu unterstützen, sind wesentlich besser als noch vor zehn, zwanzig Jahren." Dennoch hätten die digitalen Distributionswege wie Downloads und Streaming das Musikgeschäft in Deutschland noch nicht so grundlegend verändert, wie beispielsweise in den USA, wo der Anteil digitaler Musik bei bereits 60 Prozent liege. "In Deutschland ist der CD-Anteil mit 70 Prozent noch sehr viel höher als der digitale", so Rabe weiter. Er glaube, dass physische Träger wie die CD noch "ein langes Leben vor sich haben".
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