Vermischtes

Milliardenschäden durch Pfusch im privaten Wohnungsbau

Raumstation ISS
(Quelle: dts Nachrichtenagentur)
GDN - Die Deutschen bauen so viel wie seit Jahren nicht, Gründe sind die billigen Zinsen und die Angst vor der Finanzkrise. Die Schattenseite des privaten Baubooms: Pfusch und Betrug nehmen zu.
Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes und auf Bau-Experten. Diese schätzen den Schaden, der vor allem privaten Bauherren und Handwerkern bundesweit durch Baufirmen entsteht, auf jährlich eineinhalb bis fünf Milliarden Euro. Allein 2011 haben deutsche Zivilgerichte 45.000 Fälle von Baustreitigkeiten verhandelt. Schadensgutachter, Architekten und Juristen beobachteten mit Sorge, dass die Zahl unseriöser Anbieter in jüngster Zeit wachse, berichtet die Zeitung. "Renommierte Bauträger liefern Qualität und pflegen ihre Kunden, aber es gibt leider immer mehr schwarze Schafe", sagte der renommierte Schadengutachter Dieter Ansorge der "Welt am Sonntag". Diese Entwicklung habe sich in den vergangenen zwei, drei Jahren "noch einmal deutlich? verstärkt, so Ansorge. Nach Ansicht von Juristen und Verbraucherschützern sind private Bauherren rechtlich nicht ausreichend geschützt. Umso schwerer wiegt, dass sich nach Informationen der "Welt am Sonntag" eine von der Bundesregierung geplante Gesetzesnovelle verzögert, die private Bauherren besser schützen soll. Eine Arbeitsgruppe sollte im des Bundesjustizministeriums bis Ende des Jahres eine Vorlage erarbeiten. Ein Ergebnisbericht werde wohl in den ersten Monaten des kommenden Jahres fertig sein, zitiert die "Welt am Sonntag" aus Regierungskreisen. Ein neues Gesetz sei vor der Bundestagswahl kaum noch zu schaffen.
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